Radweg Bassumer Straße


„ Dass der boomende Fahrradverkehr in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt ist, steht außer Frage. Durch die Zunahme von Radfahrer/innen hat sich das Konfliktpotential zwischen Radfahrern, Fußgängern und dem Kfz-Verkehr allerdings erheblich verstärkt. Um Flächeneneinbußen für den Kfz-Verkehr zu vermeiden erfreuen sich derzeit noch gemeinsame Wegeführungen von Fußgängern und Radfahrern großer Beliebtheit, zumal sie kostengünstig und ohne umfangreiche kontroverse Diskussion realisiert werden konnten.
Viele Radfahrer/innen die seit Jahren täglich mit ihrem Fahrrad fahren glauben, dass Radwege dazu geeignet sind vor Unfällen mit Kraftfahrzeugen zu schützen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass auf Radwegen häufig genug kritische Situationen mit anderen schneller fahrenden Radfahrer/innen oder Pkw-Fahrer/innen, die auf oder von ihrem Grundstück fahren und deshalb den Radweg queren müssen, entstehen.
Unfallrisiken sind ein dominantes Hindernis der Fahrradnutzung.
Auf Radwegen stellen Pedelec- Nutzer/innen insbesondere durch ihre zumeist schnellere Fahrweise und durch riskante Überholmanöver, für Senioren und Kinder eine erhebliche Gefahr dar, da sie sich noch nicht auf die höheren Fahrgeschwindigkeiten eingestellt haben.
Eine Grundvoraussetzung für sicheren Radverkehr ist deshalb eine sichere Infrastruktur.
Entgegen früherer Vermutungen weisen Straßen mit sogenanntem Schutzstreifen aufgrund der guten Sichtbarkeit des Radverkehrs für die Fahrer/innen des Kraftverkehrs, geringere Unfallzahlen auf.
Vorstandsmitglieder machten sich vor Ort ein Bild über die Situation der Wege entlang der Bassumer Straße und diskutierten Lösungsmöglichkeiten, wie die Sicherheit für Radfahrer verbessert werden kann.
Rad-/Fußwege sind an beiden Seiten in unterschiedlicher Breite (1,70 m bis 2,80 m) vorhanden. Eine entsprechende Beschilderung befindet sich nur an der Langenstraße, dem Brunnenweg (für beide Richtungen), vor dem Kreisel, Bassumer Straße hinter dem Kreisel und in der Gegenrichtung nach dem Kreisel vor der Jupiterstraße (vor Inkoop).
Insbesondere der Weg westlich (Richtung Ortsausgang) weist abrupte Verschwenkungen auf und alle Einfahrten sind abgesenkt.
Den Ist-Zustand haben wir auf Fotos festgehalten.
Die Galerie besteht aus fünf Seiten.
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Eine Lösung für alle gezeigten Schwachstellen hat die Gemeindeverwaltung im Ausschuss für Verkehr, Ordnung und Soziales am 24.09.2019 mit einer Machbarkeitsstudie vorgestellt.
Die Umgestaltung ist teuer, weil gleichzeitig u. a. eine Sanierung der Fahrbahn vorgesehen ist. Bei näherer Prüfung hat sich herausgestellt, dass weitere umfangreiche Arbeiten durchgeführt werden müssen. Dadurch verteuert sich die Maßnahme und die Umsetzung verzögert sich.
Bevor auf der langgezogenen und geraden Bassumer Straße kostenaufwändige Umgestaltungsmaßnahmen in Auftrag gegeben werden , schlägt die FDP-Fraktion deshalb vor, kurzfristig auf beiden Fahrbahnseiten jeweils einen 1,50 m breiten Radfahrerschutzstreifen zu markieren und zudem durch Piktogramme mit Fahrradsymbol auf die Nutzung dieser Streifen hinzuweisen. Ferner schlägt die FDP-Fraktion vor, die Bassumer Straße in voller Länge auf eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h zu begrenzen.
Mit dieser kombinierten Maßnahme wird dem Sicherheitsbedürfnis aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch der Fußgänger, der Schüler und Schülerinnen der Grundschule Feldstraße und der KGS Brinkum , durch die erhebliche Zunahme des Fahrradverkehrs, in geeigneter Weise Rechnung getragen.

Mit den provisorischen Schutzstreifen könnte man auch Erfahrungen für die endgültige Umgestaltung sammeln nach dem Motto: „Erst testen, dann buddeln“.